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Zusammenfassung
Einer der großen Unterschiede vom World Wide Web
zu anderen Medien ist noch dazu, dass die Benutzer nicht nur
konsumieren sondern auch produzieren können. Durch die hohe
öffentliche und private Beteiligung und die umfangreiche räumliche
und zeitliche Verfügbarkeit wächst die Zahl der Informationen in
Form von Webseiten, Bilder, Filmen und vielen anderen Ausprägungen
rapide. Anfang 2008 gibt die weltweit führende Suchmaschine Google
die Zahl der von ihr erfassten Webseiten mit über 8 Milliarden an.
All diese Faktoren verdeutlichen die These der Informationsexplosion
in den Industrieländern. Die Organisation dieser Informationsflut ist
ein wichtiger Aspekt der Entwicklung von der Informationsgesellschaft
zur Wissensgesellschaft.
Um einer solchen Menge von
Informationen Herr zu werden, braucht es vor allem ein gutes
Informationsmanagement. Neben der klassischen Strukturierung schlagen
seit einigen Jahren offene virtuelle Gemeinschaften einen anderen Weg
ein. Anbieter wie flickr, digg.com und del.icio.us ermöglichen es
jedem Benutzer, am Prozess der Bewertung und Systematisierung von
Ressourcen im Internet teilzunehmen. Del.icio.us startete 2003 sein
“social bookmarking”-Angebot, bei dem jeder eigene Lesezeichen
öffentlich oder privat mit Hilfe von beliebigen Schlagwörtern, den
sogenannten “tags”, verwalten kann. Parallel hierzu erfolgte die
Entwicklung des Semantic Webs. Ein zentraler Ansatz hierbei ist die
Beschreibung
von Wissen mittels Ontologien, die aufgrund ihrer
Beschaffenheit einige wichtige Vorteile gegenüber anderen Konzepten
haben. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, in der Praxis brauchbare
Konzepte der Organisation und Repräsentation von Wissen in online
communities zu finden und exemplarisch umzusetzen.